50 Weihnachtsbäume für die Fische

Vorsitzender des ASV Karl Groenewold (Bildmitte am Kopfende des Tisches), CDU-MdL Ulf Thiele, Vors. der CDU-Fraktion, Beatrix Kuhl, (neben Groenewold sitzend) und weiteren Mitgliedern der Leeraner CDU-Fraktion und Stadtverbandes Leer. Foto: Alex Siemer
Vorsitzender des ASV Karl Groenewold (Bildmitte am Kopfende des Tisches), CDU-MdL Ulf Thiele, Vors. der CDU-Fraktion, Beatrix Kuhl, (neben Groenewold sitzend) und weiteren Mitgliedern der Leeraner CDU-Fraktion und Stadtverbandes Leer. Foto: Alex Siemer

Angelsportverein schafft Laichmöglichkeiten im Hafen / CDU besucht mit Ulf Thiele den Angelsportverein

 

Was passiert mit den Weihnachtsbäumen nach dem Fest? Die meisten werde geschreddert und verbrannt, einige kompostiert, aber alljährlich werden rund 50 Nadelbäume im Leeraner Hafen versenkt. Was wie eine unerlaubte Entsorgung anmutet, ist in Wirklichkeit ein Beitrag zum Umweltschutz und zur Erhaltung der Fischwelt im Leeraner Hafen. „Fische nutzen die Bäume gerne, um an den Ästen und Nadeln ihre Laiche abzulegen“, berichtete der Vorsitzende des Angelsportvereins Leer und Umgegend e.V., Karl Groenewold, Mitgliedern der CDU-Stadtratsfraktion, der Partei und dem Landtagsabgeordneten Ulf Thiele während eines Besuches im Vereinsheim.

 

Der Hintergrund für die Tannenbaumnutzung ist eigentlich ein trauriger: es gibt immer weniger Laichmöglichkeiten für die heimischen Fischarten und sie werden sich weiter verringern, wenn der Hafenkopf ausgebaut wird. „Das Ufer ist für krautlaichende Fische wichtig“, betonte Groenewold und wenn die geplanten Bauprojekte umgesetzt würden, „dann ist das Ufer tot“, mahnte der Vereinsvorsitzende.

 

Doch schon jetzt geht der Laich der Fische „oft kaputt“ und nur durch Besatzmaßnahmen des Vereins, also das Aussetzen von Jungtieren, könne der Fischbestand erhalten werden. Groenewold erinnerte daran, dass im Wasserhaushaltsgesetz ein Verschlechterungsverbot festgeschrieben sei. „Doch wenn verschlechtert wird, dann muss das kompensiert werden“, ergänzte der CDU-Landtagsabgeordnete Ulf Thiele.

 

Die Stadt habe zwar Gabionen ins ufernahe Hafenbecken gesetzt. Das sind von Drahtgeflechten umfasste Steinhaufen, mit deren Hilfe die Situation von Flora und Fauna in diesem Bereich verbessert werden sollten. „Doch die funktionieren nicht“, ist die Erfahrung der Angler, die übrigens nicht allein sehr unzufrieden mit der wasserbaulichen Situation am Hafen sind: „Jeder Wasser-Verein hat spezifische Interessen“, so Groenewold, aber alle seien einig darin, „dass man unglücklich ist über die aktuelle Situation“.

 

Ob und was daran noch zu ändern ist, bleibt abzuwarten. Die CDU-Fraktionschefin im Stadtrat, Beatrix Kuhl erinnerte daran, dass „die Ausschreibung des Projektes Hafenkopf ohne Beteiligung des Rates“ allein von der Verwaltung um den noch amtierenden Bürgermeister vorgenommen worden sei. Denn „mit uns wäre das hier so nicht gekommen“, ergänzte Fraktionsmitglied Paul Foest. Es gehe jetzt „um Schadensbegrenzung“.

 

Dafür wollen sich die Unionspolitiker auf ihren Ebenen jeweils einsetzen: So will Beatrix Kuhl konkret die Gabionen und deren Sinn und Zweck hinterfragen. Ausgelotet werden soll auch, wo noch möglichst abgeflachte Uferböschungen entstehen können. Die Frage des Angelrechts in bestimmten Gewässern will Ulf Thiele auf Landesebene thematisieren. So hat der Angelsportverein am 16. September 1993 einen Antrag auf Teilbefischung eines Gewässers am Windelkampsweg gestellt – und bisher keinen Bescheid erhalten.

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